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1297. September 17. Sobischowic (Petersdorf bei Gleiwitz).

Lamperti ep.

Graf Paschko, Sohn des Warmund, Erbherr von Sobischowiz, verkauft seinem Kmeto namens Radslaus sein Gut Elgota (Elgot bei Gleiwitz) zur Aussetzung nach deutschem und zwar fränkischem Rechte, wobei der Letztere die Scholtisei haben soll, eine freie Schenke und einen Fischteich sich, wo er das im Stande sein wird, anlegen darf, ferner je die siebente Hufe frei und den dritten Pfennig vom Gerichte besitzen soll, auch an dem Flusse Chocenna (vermuthl. das Rokinitzer Wasser bei Zernik) am unteren Theile der Brücke eine freie Mühle, wo es dem Aussteller geeignet scheint, errichten wird und dieselbe zwischen den Grenzen von Sobischowiz und Syrnik (Zernik b. Gleiwitz) halten. Die Colonisten erhalten für bereits unter den Pflug genommene Aecker 14, für Waldland 16 Freijahre, nach deren Ablauf sie wie die in Petersdorf ihre Dienste zu leisten haben.

Z.: Des Ausstellers Schwiegersohn Paschko domicellus de Premonchow (vermuthlich Przemankow in Polen, vgl. z. B. cod. dipl. eccl. Cracov. p. 3, nach welchem Orte der Krakauer Bischof Paul 1266-1292 sich nannte), Herr Nichus de Biskupiz, Herr Wanko Kaplan des Ausstellers, der Schulz Hermann.


Der vorstehende Auszug ward gefertigt nach einem Transsumte von 1451 im Ortsarchive von Laband, welcher obwohl selbst nicht durchgängig korrekt, doch einen ungleich besseren Text bietet als der Abdruck bei Tzschoppe und Stenzel 433.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.